Der Kreuzweg zum Wallfahrtsort

Die Kirche zu unserer Lieben Frau Maria Schnee in Obermauern

Auf uraltem historischen Boden steht eine der kunstgeschichtlich interessantesten Kirchen Osttirols, die durch Jahrhunderte das Ziel frommer Wallfahrer war und ist. 

Das spätgotische Bauwerk mit Spitzbogenfenstern hat seine heutige Gestalt in der Mitte des 15. Jahrhunderts durch Erweiterung einer kleinen frühgotischen Kirche erhalten. Die eindrucksvollen Fresken von der Leidensgeschichte Jesu malte Ende des 15. Jahrhunderts Simon von Taisten, der Hofmaler der Görzer Grafen. 

Bis heute wird an diese Kirche ein Widder geopfert. Das Gelübde stammt aus dem 17. Jahrhundert, als im Tal die Pest wütete. Der Virger Opferwidder

Auch heuer gibt es wieder Kirchenführungen in der Wahlfahtskirche Maria Schnee.
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Der Kreuzweg nach Obermauern

Am Westende von Virgen zweigt nordseitig der alte Weg nach Obermauern ab. Er ist ein sehr alter und viel begangener Wallfahrtsweg, auf dem 14 Stationskreuze zur bekannten Wallfahrtskirche "Maria Schnee" hinführen. 

Dieser Kreuzweg geht zurück auf eine Initiative des Tierarztes Alois Stadler aus Welzelach, der im Jahr 1890 die Kreuze aufstellte, die Stationsbilder wurden vom heimischen Künstler Alois Weiskopf dem Älteren angefertigt. Die alten Lärchenholzkreuze wurden von Familien aus Obermauern und Welzelach erhalten. Vereinzelte Sanierungen und Erneuerungen der Stationen haben im Laufe der Zeit zu einem uneinheitlichen Gesamtbild geführt.

Daher strebten die Pfarre, die Gemeinde und die Stationserhalter eine einheitliche und zeitgemäße Gestaltung des Pilgerweges an. Zunächst wurden die Lesesteinmauern erneuert, einheitliche Holzzäune errichtet, das Kötterle und das Bildstöckl fachkundig saniert. Eine Arbeitsgemeinschaft "Kunstprojekt Kreuzweg Virgen Obermauern", der neben den Erhaltern der Stationen auch Vertreter der Pfarre und der Gemeinde angehörten, nahm sich 2007 des ehrgeizigen Projektes an. 

Ein Kunstprojekt

In vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit gestalteten die Virger Holz- und Steinbildhauer Michael Fuetsch, Michael Lang, Alois Weiskopf und Virgil Fuetsch ein gelungenes Gesamtkunstwerk. Die einzelnen Stationen wurden mit Serpentinblöcken mit Bronzereliefs gestaltet.

Die Meditationstexte auf den Serpentinquadern - von Altbischof Reinhold Stecher verfasst - sollen die WallfahrerInnen zum Verweilen und Innehalten einladen.

Alle Kreuzwege in unserer Gemeinde

beschreibt der Ortschronist OSR Otfried Pawlin in der Ausgabe Nr. 9 der Virger Heimatblätter